Es war ein sonniger Septembersamstag, genau genommen war es der 4. September 2010, an dem es passierte. Niemand, ja wirklich niemand, hatte damit gerechnet, ja noch nicht einmal es zu hoffen gewagt, dass das Unmögliche an diesem schicksalhaften Tag tatsächlich eintreten würde: Die Tutorengruppe des Kunstlehrers Jörn-Olaf von Heimann hängte in mehreren spektakulär spannenden und nervenzerreißenden Rennen sämtliche, gut ausgerüstete, dennoch unterlegene Konkurrenten ab. Zu diesen Konkurrenten gehörten unter anderem mehrere Boote der Sport-TG Hilk, sowie ein Bötchen der Geschichts-TG von Herrn Fuchs und auch Vertreter anderer Schulen aus dem gesamten Lahn-Dill-Kreis. Der wegen seiner kreativen Bauweise und Gestaltung herausstechende Katamaran ist erst einen Tag zuvor in den Kunstgewölben der Goetheschule Wetzlar entstanden. Blut und Schweiß hatten den SchülerInnen der TG von Heimann geschwitzt, um dieses ästhetische Kunstwerk zu vollenden. Besondere Schwierigkeiten lieferten die Materialvorgaben, die es verboten, Dinge wie Styropor, Plastik, Metall, Holz und der gleichen zu verwenden. Deshalb mussten im Vornhinein viele Tetrapacks und andere hilfreiche Materialien mühsam gesammelt werden. Gerüche von geronnener Milch wurden hingenommen und ein marines Meisterwerk geschaffen. Somit konnte das Papierbootrennen beginnen. Der erste Lauf auf der azurblauen Lahn war ein reines Märchen. Mit dem letzten ging die TG von Heimann in die Geschichte ein. Mit einer erruderten Bestzeit, gewann die erfolgreiche Kunst-TG den ersten Platz der, von der Sparkasse Wetzlar gesponserten und im Namen der „Mission Olympic“ stattgefundenen Papierbootregatta.