Im Mittelpunkt des Vivariums steht das Halten und Beobachten kleiner Tiere in einer Vielzahl von Terrarien und Aquarien. Neben dem unmittelbaren Umgang mit Tieren wird damit  im wahrsten Sinne des Wortes Leben in den Biologieunterricht gebracht. Beispielsweise können die Schülerinnen und Schüler im Kurs Verhaltensbiologie (Q3) das Brutpflege- und Aggressionsverhalten der Zebrabuntbarsche beobachten und untersuchen und dabei wissenschaftliche Arbeitsweisen wie das genaue Beobachten, Dokumentieren und Auswerten von Ergebnissen kennenlernen.

Darüber hinaus steht das Vivarium interessierten Schülerinnen und Schülern auch außerhalb des Unterrichts für spezielle Langzeitarbeiten zur Verfügung, beispielsweise um das Fangverhalten einer Kreuzkröte zu untersuchen. Eine spezielle Literatursammlung zur Vivaristik macht die Erarbeitung auch theoretischer Grundlagen möglich.
Besonderheiten im Vivarium sind die Erhaltungszuchten bedrohter Tierarten, die von den Schülerinnen der AG Biologie betreut werden. Ein Beispiel sind die Hochlandkärpflinge aus Mexiko, von denen weltweit nur noch  ca. 300 Individuen gezählt werden. Acht dieser kleinen Fische leben seit November 2015 im Vivarium der Goetheschule, im März 2016 war der erste Nachwuchs zu vermelden.

Die Goetheschule pflegt rege Kontakte mit den 30 anderen Schulen in Deutschland, die im Ring der Vivarienschulen zusammengeschlossen sind. Das jährliche Treffen dient dem intensiven Austausch von Tieren und Erfahrungen. Eine Kooperation auf didaktischer und wissenschaftlicher Ebene besteht mit dem Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen. Das unmittelbare Erleben von schwieriger zu haltenden exotischen Tieren erlauben regelmäßige kleine Exkursionen zum Vivarium im Vogel- und Naturschutztierpark Herborn-Uckersdorf.

Ausstellungen des Vivariums zum Neujahrsempfang der Goetheschule oder in Kooperation mit der Stadtbibliothek Wetzlar finden regelmäßig großes Interesse bei zahlreichen außerschulischen Besuchern.

Biologische Merkwürdigkeiten in der Stadtbibliothek – eine Ausstellung des Vivariums der Goetheschule

Merkwürdigkeiten aus der Tier- und Pflanzenwelt waren in einer von Schülerinnen und Schülern der Biologieleistungskurse von Herrn Dr. Keiner und Herrn Kahler organisierten Ausstellung am 25.04.2015 in der Stadtbibliothek Wetzlar zu sehen.

Neben einem Salamander, der zeitlebens im Larvenstadium verbleibt, war auch eine Kreuzkröte, welche blitzschnell mit der Zunge nach Beute schnappt, zu sehen.

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GIESSEN/WETZLAR. Gut gekühlte Fischeier. Zugegeben, das klingt beim ersten Hören nach Luxuslebensmittel, doch damit hat die Staatsexamensarbeit „Temperaturabhängige Embryonalentwicklung am Beispiel des Killifisches - Ein Beitrag zur praxisnahen Umsetzung im Biologieunterricht" von der angehenden Biolehrerin Lisa Schmitz nichts zu tun. Im Gegenteil: Als bundesweit Erste hat die Absolventin der Gießener Justus-Liebig-Universität (JLU) herausgefunden, dass sich die Entwicklung von Embryonen in Killifischeiern durch die Umgebungstemperatur gezielt beeinflussen lässt. Möglich wurde die Arbeit durch die Kooperation des Instituts für Biologiedidaktik der JLU mit dem Leuner Zoofachhandel „aqua natura" und der Wetzlarer Goetheschule.

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 Dornschrecken, Zebrabuntbarsche, Nattern – es krabbelte, schwamm und kroch am Freitag, 2. September, an der Wetzlarer Goetheschule. Anlass war das 13. Ringtreffen der deutschen Vivarienschulen – also Schulen, die kleine lebende Tiere halten. Über 40 Teilnehmer von 25 Schulen aus ganz Deutschland tauschten in Wetzlar ihre Erfahrungen beim Einsatz dieser Tiere im Biologieunterricht aus. Denn genau das ist das Motto der Vivarienschulen: Weg von der reinen Theorie und hin zur Praxis. Die Idee dazu stammt unter anderem von Hartmut Keller, Biologielehrer an der Modellschule Obersberg in Bad Hersfeld. Bereits 1996 gründete er den Ring der deutschen Vivarienschulen, um im wahrsten Sinne des Wortes wieder Leben in den Biologieunterricht zu bringen.
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Zebrabuntbarsche und Axolotls in der Wetzlarer Stadtbibliothek
Besucher der Wetzlarer Stadtbibliothek hatten am Samstag die Möglichkeit, das Vivarium der Goetheschule kennenzulernen. Es wird seit einem Jahr von den Biologielehrern Dr. Karlheinz Keiner und Tim Kahler betreut.
„Vorläufer, die schon 2006 starteten, gehen auf das Institut der Biodidaktik der Uni Gießen zurück, wo Professor Hans-Peter Zimek ein Schülerlabor betreibt", so Keiner.
Die Vivaristik, das Halten kleiner Tiere, steht im Mittelpunkt eines Vivariums, in dem sowohl Terrarien als auch Aquarien untergebracht sind. „Wir halten die Tiere nicht wie in einem Schulzoo, damit sie von den Schülern versorgt werden, sondern um sie wissenschaftlich zu erforschen", erläuterte Kahler. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sollen dabei Einblicke in Entwicklungsvorgänge bekommen, um wissenschaftliche Arbeitsweisen wie das genaue Beobachten, Dokumentieren und Auswerten von Ergebnissen kennenzulernen. Eine entsprechende Literatursammlung macht die Erarbeitung theoretischer Grundlagen möglich.
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